: Bombe entschärft
Neukölln 150 Polizisten viele Stunden im Einsatz
Eine 50 Kilogramm schwere Weltkriegsbombe ist in Berlin-Neukölln ohne Zwischenfälle entschärft worden. Spezialisten der Berliner Polizei entfernten am Dienstag die beiden Zünder der Bombe und sprengten sie. Viele hundert Menschen mussten für mehrere Stunden ihre Wohnungen verlassen.
Der amerikanische Blindgänger war am Montag bei Bauarbeiten in der Heidelberger Straße 17 an der Grenze zwischen Neukölln und Treptow entdeckt worden. Wegen der Entschärfung hatte die Polizei die Umgebung und die umliegenden Straßen gesperrt. Der Sperrkreis um den Fundort nahe dem Treptower Park hatte einen Radius von etwa 200 Metern. In dem Umkreis leben rund 2.600 Menschen. Manche waren am Vormittag nicht zu Hause, andere konnten ab etwa 13 Uhr in ihre Wohnungen zurückkehren. Eine Schule und zwei Kitas hatten gar nicht erst geöffnet.
150 Polizisten waren im Einsatz. Techniker der Berliner Gaswerke Gasag untersuchten gemeinsam mit der Polizei den Verlauf von Gasleitungen rund um den Ort der Entschärfung. 20 Leute vom Roten Kreuz halfen alten und kranken Menschen dabei, sich in eine Turnhalle in der Oderstraße zu begeben.
Auch mehr als 70 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs werden in Berlin immer wieder Bomben im Boden gefunden. 2015 ging die Menge der Bomben, Granaten und Munitionsreste allerdings etwas zurück und betrug noch 24,8 Tonnen. 2014 waren es noch 54 Tonnen, die im Boden gefunden wurden. Im Jahr sind die Bombenentschärfer der Berliner Polizei ungefähr tausendmal unterwegs. (dpa)
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