: Bewegung
Donnerstag, 15. Dezember
KriseGriechenland steht erneut vor einem dramatischen Krisenszenario, Neuwahlen könnten zu einer Verstärkung des rechts-konservativen Trends in Europa führen. An Stelle einer dringenden Neuformierung und Demokratisierung Europas ist in immer mehr Ländern eine Renationalisierung zu beobachten. Kann durch ein Ende der Austeritätspolitik dem Rechtsruck etwas entgegengesetzt werden? „Europa am Scheideweg“: Diskussion mit Euklides Tsakalotos, Prof. Dr. Gesine Schwan, Jürgen Trittin und Axel Troost. 17 Uhr, Urania Berlin e.V., An der Urania 17
Stadtentwicklung Wäre es heute erstrebenswert für den sozialen Wohnungsbau zu kämpfen? Was ist mit den Ideen der Architekturmoderne im Angesicht der heutigen Dauerkrise? Filmvorführung („Palast“) und Diskussion mit Filmemacher Julian Vogel über das Leben in der „Bausünde“, der Großwohnanlage Pallasseum in Berlin-Schöneberg. Von der Utopie zur Bausünde, 19 Uhr, Acud, Veteranenstraße 21
Freitag, 16. Dezember
Arbeitskampf Der erste der in der FAU Berlin organisierten Bauarbeiter klagt gegen den Auftraggeber der Mall of Berlin, die zum Firmengeflecht des „Baulöwen“ Harald Huth gehörende Leipziger Platz GmbH & Co. KG. „Wir treffen uns um 12 Uhr zur Soli-Kundgebung vor dem Gericht. Kommt zahlreich!“ Kundgebung: „Mall of Shame – vor Gericht gegen Bauherrn Huth!“ 12 Uhr, Amtsgericht am Magdeburger Platz 1Arbeitskampf Am 15. September kam der in Ägypten geborene Abd Elsalam Ahmed Eldanf ums Leben, als er mit einem Megaphon als Teil eines Streikpostens seine Kolleg_innen in ihrem Kampf für bessere Wiedereinstellungen und Arbeitsbedingungen unterstütze. Der Streik ist Teil eines seit 2008 anhaltenden Kampfzyklus vor allem migrantischer Beschäftigter der Logistikbranche Norditaliens. „Der vergessene Arbeitskampf im norditalienischen Logistiksektor“, Infoveranstaltung mit Diskussion, 20 Uhr, FAU-Lokal, Grüntaler Straße 24
Samstag, 17. Dezember
NeoliberalismusEin Streifzug durch alltägliche Begriffe der „Leistungsgesellschaft“ erkundet die vorherrschende Ideologie des flexiblen Kapitalismus: Er ist weit mehr als ein wirtschafts- und sozialpolitischer Ansatz. Die neoliberale Ideologie prägt unsere Persönlichkeit, unser Denken, unser Handeln. Sebastian Friedrich ist Redakteur der linken Monatszeitung ak – analyse & kritik. Er wird bei „Lexikon der Leistungsgesellschaft. Wie der Neoliberalismus unseren Alltag prägt“ sein Buch vorstellen, anschließend gibt es ein Konzert voller melodischem Punk(-rock). 20 Uhr, Subversiv, Brunnenstraße 7
Montag, 19. Dezember
Literatur
Sowohl soziologische Analyse, als auch biografische Schrift: Im Mai 2016 erschien „Rückkehr nach Reims“ auf Deutsch und laut „ak 619“ ist es ein „Lieblingsbuch vieler Linker“. „Sich selbst neu erfinden als Ziel. Didier Eribons „Rückkehr nach Reims“ – ein ideologisches Eldorado für Sozialdemokrat*innen?“ Karl-Heinz Schubert unterzieht Eribons Buch einer kritischen Sichtung. „Würde mensch aus der Perspektive der BRD-Parteienlandschaft dem Eribon mit Bezugnahme auf sein Rückkehr-Buch ein politisches Etikett verpassen, dann wäre er irgendwo zwischen SPD und Grünen anzusiedeln. Für Linke kann es deshalb nur heißen: Eribon – nein danke!“ Infoveranstaltung, 19.30 Uhr, Lunte, Weisestraße 53
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