LeserInnenbriefe
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Zwei Aspekte fehlen

betr.: „Schulen zeigen Kinder an“, taz.nord vom 12. 12. 16

Ich vermisse in diesem Artikel zwei wichtige Aspekte: 1. Was ist mit den Opfern? Mit den Tätern hat man mal wieder Mitleid, die Opfer haben halt still zu halten. 2. Eltern haften für ihre Kinder. Ganz besonders, wenn sie darauf bestehen, ihren Nachwuchs nicht zu erziehen. MAINZERIN, taz.de

Repression bringt nichts

betr.: „Schulen zeigen Kinder an“, taz.nord vom 12. 12. 16

Das belegt doch ein Mal mehr, wie wenig die Behörde ihre eigenen Bücher und Grundlagenliteratur liest. Jugendliche springen auf Repression gar nicht an, sondern machen oft trotzdem und gerade deswegen weiter. Auch das hier wird die Zahl der Gewalttaten und der gemeldeten Vorfälle nicht senken, sondern steigern. ANDREAS_2020, taz.de

Weniger brutal ausgefallen

betr.: „Schulen zeigen Kinder an“, taz.nord vom 12. 12. 16

Was soll daran „schwarze Pädagogik“ sein, schon Kindern klarzumachen, dass sie Straftaten begangen haben und lediglich ihr Alter sie davor schützt, weiter belangt zu werden? Als ehemaliges Opfer hätte ich mir gewünscht, dass Körperverletzungen und Raub in der Grundschule nicht bloß mit erhobenem Zeigefinger geahndet worden wären. Dann wären die Racheakte fürs „Petzen“ auf dem Heimweg wohl auch weniger brutal ausgefallen. Die Methode mag fragwürdig sein, die gesendete Nachricht aber korrekt: Gewalttaten sind schwere Straftaten, auch wenn die Täter Kinder sind! ALEXANDER KOSUBEK, taz.de

Kinder werden kriminalisiert

betr.: „Schulen zeigen Kinder an“, taz.nord vom 12. 12. 16

Mit dieser Praxis werden Kinder in frühester Jugend kriminalisiert! Jedwede legitime Selbstbestätigung in der Hierarchie des Zusammenlebens, ob auf dem Schulhof oder im Beruf, wird aus der Eigenverantwortlichkeit ausgelagert. URBUERGER, taz.de

Wir sind selber schuld

betr.: „Schulen zeigen Kinder an“, taz.nord vom 12. 12. 16

Seit Jahrzehnten ist es die gleiche Leier, zu große Klassen, zu wenig Lehrer und seit Jahren auch noch marode Gebäude. Das alles wäre vermeidbar, würde die Gesellschaft andere Prioritäten setzen. Die normalen Konflikte unter Heranwachsenden sind beherrschbar, gehören zum Erwachsenwerden dazu. Sind es schlimmere Fälle, dann wäre gut ausgebildetes und vor allem ausreichend vorhandenes Personal durchaus in der Lage, einzugreifen. Doch wir debattieren viel lieber über Steuererleichterungen für Großkonzerne und über die PKW-Maut. Wir sind selber schuld. VOLTAIRE, taz.de

Weglassen von Details

betr.: „Mann verbrennt seine Frau“, taz.nord vom 9. 12. 16

Warum wird die Herkunft des Täters nicht thematisiert? Andere Medien tun das sehr wohl. Diejenigen die rassistische Anwandlungen haben, werden durch dieses Weglassen von Details nur noch in ihrer Annahme über die Presse bestätigt. JANUS, taz.de

Herkunft nicht thematisiert

betr.: „Mann verbrennt seine Frau“, taz.nord vom 9. 12. 16

Positiv an der Berichterstattung ist, dass die Herkunft des Täters nicht thematisiert wird. A. MÜLLERMILCH, taz.de