Unterm Strich
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Die neue Musikakademie des Dirigenten und Pianisten ­Daniel Barenboim und des verstorbenen Literaturwissenschaftlers Edward Said öffnet heute offiziell in Berlin. Bis zu 90 Studierende aus der arabischen Welt und aus Israel können in dem ehemaligen Magazingebäude der Staatsoper ­Unter den Linden ein staatlich anerkanntes Instrumentalstudium absolvieren. Auf dem vierjährigen Programm stehen auch Fächer wie Geschichte, Philosophie, Literatur und Ethik. Die Akademie geht auf die Gründung des West-Eastern-Divan Orchestra zurück. Barenboim und Said hatten das Orchester 1999 in Weimar gegründet. In ihm spielen bereits MusikerInnen aus unterschiedlichen Herkunftsländern wie Türkei, Iran, Libanon, Israel und Palästina. Zusammen mit der Barenboim-Said-Akademie entsteht auch ein neuer Musiksaal, der vom amerikanischen Architekten Frank Gehry entworfen wurde. Der Saal für rund 680 Zuhörer wird ein eigenes Programm präsentieren. Neben den Aufführungen der Studierenden wird auch ein reguläres Konzertprogramm mit Gastkünstlern geboten. Er soll im März 2017 eingeweiht werden. Das Land Berlin hat der Akademie das Gebäude am Werderschen Markt für 99 Jahre zur Verfügung gestellt. Finanziert wurde das Projekt vom Bund mit 21,4 Millionen Euro. Den Rest der Gesamtkosten von 35,1 Millionen Euro steuern Sponsoren bei. Die Studierenden der Akademie erhalten ein Stipendium und monatliche Zuschüsse. Die Kosten dafür trägt das Auswärtige Amt.