KINDER

KinderSylvia Prahlsucht nach den schönsten Spielsachen

Grundsätzlich ist Weihnachten ein Fest, an dem nur ungern experimentiert wird. Die Deko ist am besten immer dieselbe, die besuchten Veranstaltungen auch, und an der Menüfolge sollte bloß niemand rütteln. Was aber, wenn unvorhergesehene Ereignisse Reihenfolgen und Plänen das in Stein gemeißelte Fundament entziehen? Sven Nordquist hat da eine Idee gehabt und tut sie in „Petterson und Findus feiern Weihnachten“ kund: Nachdem Petterson sich beim Schneeschippen den Fuß verstaucht hat und weder einen Weihnachtsbaum schlagen noch für den Festtagsschmaus einkaufen gehen kann, kommen die Nachbarn und Freunde ins Spiel: Sie helfen, die Bude festlich zu schmücken, bringen Festtagsessen und bleiben auch gleich zum Feiern da. Heraus kommt dabei ein viel schöneres Fest als üblich – es geht an Weihnachten wohl doch nicht nur um Struktur, sondern um menschliche Wärme. Am Sonntag um 11 Uhr liest Heike Makatsch im Prater die wohl herzerwärmendste Geschichte von Petterson und seinem Kater (Karten 14 €, www.parkaue.de). Um 14 Uhr folgt am selben Ort das „Adventssingen im Prater“. Familien schmettern lautstark notorische Weihnachtslieder, um das Akkordeon von Krusiko, dem Musikanten aus „Die Weihnachtsgans Auguste“, zu übertönen. Unvorhergesehene Gäste (was, an Weihnachten?) sind auch angekündigt (3 €).

Ein bisschen Space-Odyssee ist immer erhellend, an diesem Samstag startet sie um 14 Uhr mit dem „Raumschiff Erde“.Im Planetarium am Insulaner sausen Astronauten ab fünf Jahren mit Taschenlampengeschwindigkeit durch den Weltraum. Dabei lernen sie die „sonnenbeschienene Tagseite der Erde sowie die dunkle Nachtseite mit den hellen Lichtern der vielen Städte kennen“. Dann geht’s noch weiter zum Mond, dessen unzählige Krater und dunkle Flecken sie entdecken. Aber dessen nicht genug: Am Ende wird noch eine Stippvisite bei der Sonne gemacht. Noch mehr ­Planeten werden am Sonntag um 14 Uhr besucht, ebenso die Raumstation. Dabei erlernen Kinder ab 5 Jahren „Das 1 x 1 der Sterne“(für beide Veranstaltungen: Eintritt 8 €, erm. 6 €, Familie 21 €, www.planetarium-berlin.de).

Im Bode-Museum sind Dinge möglich, mit denen sich sonst so mancher sehr schwertut: „Aus dick macht dünn!“. Gemeint sind die raumgreifenden Objekte aus Holz, Stein oder Bronze. Am Samstag stellen Kinder ab sechs Jahren im Workshop um 14 Uhr aus dreidimensionalen Objekten zweidimensionale Versionen her. Soll heißen: einen Druck, der in jede Westentasche passt oder auch in die Weihnachtspost (Kosten 9 €, Anmeldung: 2 66 42 42 42, www.smb.museum).