Jahresendabrechnung von Katrin Bettina Müller
Roman des Jahres

Katrin ­Bettina Müller ist Theater­redakteurin der taz.

Kathrin Schmidt: „Kapoks Schwestern“ (Kiepenheuer & Witsch). Die Geschichte ist ein Puzzle, zwei Schwestern aus Ostberlin entdecken Verschüttetes. Und öffnen sich für Neues in der Gegenwart. Spannend, ermutigend.

Politisches Buch

„Inventarisierung der Macht“ (Hatje Cantz): Die Autorin Annett Gröschner und der Fotograf Arwed Messmer haben aus Archiven der DDR-Grenztruppen einen ungewohnten Blick auf die Mauer und ihre Bewacher zusammengesetzt.

Buch zum Verschenken

Roland Schimmelpfennig: „An einem klaren, eiskalten Januarmorgen zu Beginn des 21. Jahrhunderts“ (Fischer). Poetisch vielstimmiges Bild der Stadt Berlin, in der Empathie und Geborgenheit immer seltener zu haben sind.

Buch zum Angeben

Brygida Ochaim/Julia Wallner: „Auguste Rodin und Madame Hanako“ (Wienand): Die äußerst erstaunliche Geschichte der japanische Künstlerin „Madame Hanako“ und ihrer Verehrung unter Europas Künstlern.

DVD / Hörbuch

Adam Mc Kay: „The Big Short“ (DVD Universal Pictures). Ein Sachbuch zum Thema Finanzkrise, verfilmt als Stand-up-Comedy. Exzentriker durchschauen die Regeln und sahnen ab. Empörung und Wut inklusive.