Katholiken ohne Kat: Wie schmutzig sind Kirchenfürsten?
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Neben der Theodizee und der Erörterung, wie man Kamele geordnet durch ein Nadelöhr fädelt, galt diese Causa als drängendste aller ungelösten theologischen Fragen der Christenheit: Wie umweltfreundlich, so barmten die Gläubigen seit Jahrhunderten, sind unsere Kirchenoberhäupter im konfessionellen Direktvergleich? Wer schmutzt mehr, der Katholen- oder der Evangelenpope? Nun endlich haben die Exegeten der Deutschen Umwelthilfe das Flehen der Gläubigen erhört, verkündigte epd gestern, und den Ausstoß von 47 Dienstfahrzeugen gemessen, die im Auftrag des Herrn und seiner höhergestellten Schergen unterwegs sind. Und siehe da, Ecce homo, Amen und Pardauz: der CO2-Durchschnittswert eines protestantischen Präses-Porsches liegt bei gottesfürchtigen 123 Gramm pro Kilometer, während die katholische Kardinalskarosse höllische 129 Gramm ins Elysium pupt. Zur evangelischen Tugend der Selbstgefälligkeit besteht dennoch kein Anlass, schließlich mahnt die Bibel: „Wenn dich die Abgase am Auto deines Bruders stören, reiße ihn heraus und schenke ihm ein Fahrrad.“