Abschuss erbeten

Zur Vogelgrippe-Prävention macht Niedersachsen Jagd auf Wildenten und hebt dazu diverse Schonzeiten auf

Das niedersächsische Landwirtschaftsministerium hat 300 Wildenten verschiedener Arten zum Abschuss freigegeben. Die Jäger sollen die erlegten Tiere weiterleiten an die Veterinärämter, wo Experten die Proben auf Vogelgrippe-Viren untersuchen. Niedersachsen beruft sich dabei auf eine Verordnung des Bundesministeriums für Verbraucherschutz, nach der Schonzeiten aufgehoben werden können, um virologischen Untersuchungen zu ermöglichen.

Das Landwirtschaftsministerium will anhand der Proben feststellen, ob eine Verbreitung des Vogelgrippe-Virus durch Zugvögel zu befürchten ist. Bei den erlegten Tieren handele es sich um zufällige Stichproben, so ein Sprecher des Landwirtschaftsministeriums. Da die Übertragung auf Rastplätzen der Zugvögel stattfinde, würde man sich nicht auf jene Tierarten beschränken, die aus den derzeit von der Vogelgrippe betroffenen Regionen südliche des Urals stammten.

Schleswig-Holstein dagegen wird die Schonzeiten von Wildvögeln nicht aufheben, hat aber bei dem sowieso stattfindenden „Wildvogel-Monitoring“ die Zahl der Stichproben erhöht. Bis zum Jahresende seien 500 zusätzliche Untersuchungen geplant, so ein Sprecher des Landwirtschaftsministeriums in Kiel. Ferner habe man ein Labor in Neumünster eingerichtet, um Tests schnell durchführen zu können. kli