66 Konversionsflächen in Hamburg

Konversionsflächen sind größere baulich genutzte Gelände, deren bisherige Nutzung aufgegeben wurde oder wird und die deshalb umgewandelt werden können. Dies betrifft vor allem nicht mehr benötigte Militärgelände der Bundeswehr, in größerem Umfang aber auch Flächen der Bahn oder der Post. Beispiele für bereits erfolgte Konversionen sind das Ortszentrum Bahrenfeld (ehemaliges Gaswerk), das Wohngebiet Rahlstedter Höhe (einst Boehn-Kaserne) oder der Elbschlosspark (ehemals eine Brauerei). Derzeit in der Realisierung sind der Umbau der Bavaria-Brauerei auf St. Pauli zu einem Wohn- und Gewerbegebiet und die Fahrzeugwerkstätten Falkenried, wo ebenfalls Wohnungen, Büros und Läden entstehen. In Planung sind die Neugestaltung der Harburger Schlossinsel sowie zivile Wohn- und Gewerbenutzungen der Röttiger- und eben der Lettow-Vorbeck-Kaserne.

Am 2. August hatte Stadtentwicklungssenator Michael Freytag (CDU) in seinem ersten Konversionsbericht 66 Gelände von Bundeswehr, Bahn oder Post mit zusammen 727 Hektar aufgelistet. Genug Platz für etwa 7.500 Wohnungen sowie reichlich Büros und Gewerbe, so der Senator. Mehr als ein Drittel davon liegt „in einem Radius von nur fünf Kilometern“ um das Rathaus herum, freute er sich über das „hohe Potenzial an Flächen in guten Lagen“. Dieses könne genutzt werden, „ohne Grün- und Freiflächen anzutasten“. In etwa einem Jahr sollen alle Areale erfasst und die Schwerpunkte für deren künftige Nutzung erarbeitet worden sein, kündigte Freytag an. SMV