Schutzlos vor dem Virus

Gründe für die zunehmende Sorglosigkeit gegenüber Aids gibt es viele: So nennt Farid Müller (GAL) die Verharmlosung durch Pharmakonzerne als Problem. Mit Anzeigen in Homo-Blättern würden die Hersteller von Aids-Präperaten nahelegen, dass es sich auch als HIV-Infizierter ganz gut leben ließe. Dass Aids eine unheilbare, stets tödlich endende Krankheit mit schweren Nebenwirkungen ist, werde ausgeblendet. Für die starke Zunahme an Aids-Erkrankungen macht Müller mitverantwortlich, dass immer mehr infizierte Männer sich beim Verkehr mit anderen HIV-Positiven nicht schützen. Dadurch steige aber die Gefahr, sich zusätzlich mit Virenstämmen anzustecken, die über Resistenzen gegen alle entwickelten Aids-Präparate verfügen, so dass die bislang medikamentös unterdrückte Krankheit schließlich ausbricht. mac