Syrien verfügt über Arsenal an Chemiewaffen

Syriens Vorräte an Chemiewaffen gelten als die größten in der Region und sollen unter anderem aus Sarin, Senfgas und VX bestehen. Nach den Niederlagen in den Kriegen gegen Israel begann die Regierung in Damaskus in den frühen 1980er Jahren, ein Arsenal an Chemiewaffen zu unterhalten und durch Zukäufe zu erweitern. Der Aufbau eigener Produktionsstätten begann bereits 1971 in Damaskus.

Experten von Global Security haben vier mutmaßliche Produktionsstätten ausgemacht: Zum einen nördlich von Damaskus und nahe der Industriestadt Homs. In Hama soll eine Anlage neben Sarin und Tabun auch VX herstellen. Eine vierte Stätte soll sich in der Hafenstadt Latakia am Mittelmeer befinden.

Global Security schätzt, dass mehrere Hundert Liter Kampfstoff vorhanden sind. Das Land soll der Nuclear Threat Initiative (NRI) zufolge über Scud- und SS-21-Raketen, Artilleriegeschosse und Bomben als Trägersysteme verfügen. Damaskus hat nicht die Chemiewaffenkonvention von 1992 unterzeichnet, die den Einsatz, die Herstellung und Lagerung von chemischen Kampfstoffen untersagt. (rtr)