Einblick(648)

Transformations Film Festival Berlin Collective

Foto: privat

taz: Welche Ausstellung oder welche Kulturveranstaltung in Berlin hat euch zuletzt an- oder auch aufgeregt? Und warum?

TFFB Collective: Am 5. November waren wir bei einem Film­abend organisiert vom Bündnis Gegen Rassismus im Moviemento. Das war sehr ermutigend.

Welches Konzert oder welchen Klub in Berlin könnt ihr empfehlen?

Leider waren wir schon sehr lange nicht mehr bei einem Konzert und unser Lieblingsclub musste aufgrund lächerlicher Berliner Sanktionen schließen.

Welche Zeitschrift/welches Magazin und welches Buch begleitet euch zurzeit durch den Alltag?

Ein altes Buch, das uns derzeit sehr inspiriert, ist „Black Marxism: The Making of the Black Radical Tradition“, geschrieben von Cedric J. Robinson. Robinsons Buch ist ein sehr ambitioniertes Projekt und wurde bislang noch kaum analysiert. Es schafft Verbindungen zu nicht-eurozentristischen historischen Erfahrungen und ­eröffnet Möglichkeiten, Traditionen und Widerstand gegenüber ausbeuterischer Produktionen zu überdenken. Zusätzlichvermittelt es Perspektiven und lässt uns über Überschnei­dungen zwischen Rasse, Religion, ­Gender und Klasse nachdenken.

Was ist euer nächstes Projekt?

Da das nächste Film-Festival nach dem Transformations Film Festival Berlin in diesem November erst wieder 2017 stattfinden wird, planen wir fürs nächste Jahr Talks mit Trans­aktivist_innen of Colour. Folgt uns auf Facebook, um keine Ankündigung zu verpassen.

Zu den Personen

TFFB Collective ist ein Team bestehend aus Schwarzen, PoC und Trans*Personen, das sich zum Ziel gesetzt hat, über Filme gesellschaftliche Veränderungsprozesse in Gang zu setzen. Inmitten des „Whitewashings“ der Geschichte queerer, inter- und transsexueller Personen durch den Mainstream medialer Berichterstattung möchte das Kollektiv die Selbstermächtigung und die Visionen unterschiedlichster Menschen gemeinsam feiern (siehe Seite 9).

Welcher Gegenstand/welches Ereignis des Alltags macht euch am meisten Freude?

Eine Person von uns liebt es, mit einem mathematischen Objekt sogenannte divergente Potenzreihen zu erstellen. Und das fast jeden Tag!