Turnhallen bleiben belegt

ASYL Wegen fehlerhafter Ausschreibungen können Flüchtlinge nicht in Containerdörfer umziehen

In diesem Jahr werden keine von Flüchtlingen bewohnten Turnhallen mehr freigezogen. Das erklärte der Sprecher des Landesamts für Flüchtlingsangelegenheiten (LAF), Sascha Langenbach, am Freitag. Alle Ausschreibungen für die Containerdörfer, in die die Flüchtlinge umziehen sollten, wurden von unterlegenen Mitbietern juristisch angefochten. Die Vergabekammer wertete die Ausschreibungen als fehlerhaft. Das LAF musste sie daraufhin zurückziehen.

Derzeit leben 3.300 Flüchtlinge in 38 Turnhallen. Sie sollten eigentlich bis Ende Januar in 13 Containerdörfer umziehen. Daraus wird nun nichts: Das LAF muss die Betreiberverträge zunächst allesamt neu ausschreiben. Man wolle sich dabei von Vergabeexperten beraten lassen, sagte Langenbach. Dafür seien bereits Mittel von 1,5 Millionen Euro bewilligt worden. Diese Summe reiche aber nicht aus und solle 2017 noch einmal erhöht werden. (sum)