Specht der Woche
: Keine Menschen, nur Roboter

Foto: Zeichnung: Christian Specht

Christian Specht, 47, ist politisch engagiert und unter anderem Mitglied im Behindertenbeirat in Berlin Friedrichshain-Kreuzberg sowie im Berliner Rat Lebenshilfe. Er hat ein Büro in der taz und zeichnet. Wenn er es zulässt, zeigt die taz sein Bild.

Auf dem Bild geht es um einen Roboter, der bei der RBB-„Abendschau“ vor ein paar Tagen moderiert hat. Yolandi hieß der. Die Haare und die Zunge habe ich nur so dazugemalt, aber eine Nase hatte der wirklich nicht. Erst haben die zwei Moderatorinnen von der „Abendschau“ moderiert, dann haben sie den Roboter vorgestellt, und er hat über den Flughafenstreik geredet. Mit einer Frauenstimme. Das hat sich so ähnlich angehört wie die automatische Ansage im Bus, war aber inhaltlich ganz okay.

Roboter, das könnte die Zukunft sein. Eigentlich finde ich die Idee gut, dass Roboter die Arbeit übernehmen. Dann schickt man einfach morgens seinen Roboter zur Arbeit Geld verdienen. Weil: Ohne Geld geht’s ja nicht.

Nur: Was bedeutet das für den Menschen, der keine Arbeit mehr hat? Ist der dann arbeitslos? Viele Leute haben Angst davor, ihren Job zu verlieren.

Man könnte auch zu Hause einen Roboter haben. Der einem die Wäsche wäscht und so. Und irgendwann gibt es dann vielleicht keine Menschen auf der Welt, nur noch Roboter.

PROTOKOLLMLA