Wer wird Koalitionär?

Rot-Rot-Grün Die letzten Runden der Koalitions-verhandlungen laufen, am Donnerstagmorgen muss der Vertrag stehen. Jetzt gilt: Nerven behalten, hart feilschen – und richtig würfeln! Ein Brettspiel für drei Parteien

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Die Regeln für „Wer wird Koalitionär?“
: Kommen Michael, Klaus und Ramona zu dritt ans Ziel?

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Benötigt werden: Idealerweise drei SpielerInnen, die sich nicht unbedingt mögen müssen, aber prinzipiell ausstehen können. Sie können, müssen aber nicht Michael, Klaus und Ramona heißen. Zudem müssen sich die SpielerInnen auf einen gemeinsamen Würfel einigen – als symbolisches Zeichen der künftigen Gemeinsamkeiten.

Ziel des Spiels: Möglichst gemeinsam nach 26 Feldern das Ziel – den Koalitionsvertrag – erreichen, ohne sich vorher zu zerstreiten, zu beleidigen und/oder handgreiflich zu werden.

Ablauf des Spiels: Es beginnt, wer die höchste Zahl würfelt. Fortan bewegen sich die SpielerInnen entgegen dem Uhrzeigersinn Richtung Spielziel voran, jeweils entsprechend der gewürfelten Zahl. Die auf den Feldern angegebenen Aufgaben müssen akribisch erfüllt werden. Dabei gilt: Es muss nur die Aufgabe jenes Feldes erfüllt werden, auf das die SpielerIn durch Würfeln gelangt ist. Wer eine Pause braucht, darf nach Belieben ein kurzes Pressestatement ansetzen und aktuelle Verhandlungserfolge verkünden.

Spieldauer: Zwischen drei Minuten und sieben Stunden. Theoretisch ist eine längere Spieldauer denkbar – allerdings ist zweifelhaft, dass dann das Ziel des Spiels noch erreicht werden kann.

Pädagogischer Zweck: Den SpielerInnen soll im Laufe des Spiels bewusst werden, dass eine Zusammenarbeit über Parteigrenzen hinweg durchaus sinnvoll sein kann, etwa für das Erreichen gemeinsam vereinbarter Ziele, und dass deviantes Verhalten einzelner SpielerInnen vielleicht der eigenen Profilierung dienen, beim Erreichen der vereinbarten Ziele aber hinderlich sein kann.

Mögliche Fortsetzung: Wird das Ziel nicht oder nur annähernd erreicht, ist eine Wiederholung des Spiels jederzeit möglich, unter Umständen jedoch mit anderen MitspielerInnen. Konzept und TextBert Schulz