Weiter Smog in der Hafencity

ÜBERSEEQUARTIER Landstrom ja, aber nicht jetzt, sagt die SPD. Wohnungsneubau gibt’s also erst mal nicht

Die Forderung der SPD-Bürgerschaftsfraktion, mehr Wohnungen im Überseequartier zu bauen, hat die Diskussion um einen Landstromanschluss in der Hafencity angeheizt. Nachdem sich der Senat Ende Oktober zwar für einen Landstromanschluss für Kreuzfahrtschiffe am Terminal in Altona ausgesprochen hat, einem Anschluss in der Hafencity aber eine Absage erteilte, stand der Anschluss in der Hafencity im Wirtschaftsausschuss zur Diskussion.

Für die SPD sei eine Landstromlösung in der Hafencity zwar gewünscht, sagt der stadtentwicklungspolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Dirk Kienscherf. „Es wäre schön für die Hafencity, wenn es den Landstromanschluss schon seit gestern gebe.“ In den nächsten vier bis fünf Jahren werde daraus aber nichts. Die Sozialdemokraten wollen erst mal sehen, wie das „Pilotprojekt“ in Altona läuft. Neben den Schadstoffemissionen der Kreuzfahrtschiffe stehen laut Kienscherf auch der Lieferverkehr und der Lärm einem Wohnen im Überseequartier im Wege.

Kritik kommt von den Grünen. „Umweltschutz und Hafen kriegt die SPD einfach nicht unter einen Hut“, sagt Grünen-Fraktionschef Jens Kerstan. Die von Wirtschaftssenator Frank Horch (parteilos) angekündigte Lösung, wonach es zunächst nur in Altona eine Landstromanlage geben soll, sei „halbherzig“.

Stadtentwicklungssenatorin Jutta Blankau (SPD) reagierte auf den Vorstoß der SPD-Fraktion, im Überseequartier statt Büros auch Wohnungen zu bauen, eher zurückhaltend.  LKA