Neu im Kino

„Die Mitte der Welt“ Foto: Universum

Nach dem Feriencamp, zurück zu Hause, ist plötzlich alles anders als vorher. Phils Schwester Dianne geht allen aus dem Weg, sie und Phils Mutter, Glass, reden kein Wort mehr miteinander. Passend zur Wüste des Schweigens und den geschlossenen Türen, vor denen er sich unvermittelt wiederfindet, hat kurz zuvor ein Sturm eine Spur der Verwüstung hinterlassen. Links und rechts des Waldwegs, der von der Kleinstadt hinaus zu dem Haus führt, liegen umgeworfene Bäume. Die letzten Ferientage, die Phil mit seiner besten Freundin Kat verbrachte, waren schnell vorüber. Als dann am ersten Schultag ein neuer Mitschüler in Phils Klasse kommt, verschlägt es ihn auf Wolke sieben . . . Mit „Die Mitte der Welt“ hat Regisseur Jakob M. Erwa einen ruhigen, klugen Coming-of-Age-Film gedreht. Ein kleiner Glücksmoment der Diversität im deutschen Film. Wobei Diversität eigentlich schon immer das falsche Wort war: Wie seine gleichnamige Buchvorlage von Andreas Steinhöfel zeigt der Film, dass das, was das Label Diversität bezeichnet, ohnehin schon immer Teil der Realität ist. Einer im Film noch immer viel zu wenig gezeigten Realität. In 7 Kinos