Ein Dorf in Serbien heißt nun nach Wladimir Putin
: Nie wieder Sliwowitz!

BERLIN taz | Wir befinden uns im Jahr 2016. Ganz Südosteuropa befindet sich unter der Knute des Westens. Ganz . . .? Nein! Die Einwohner von Hadžince, einem südserbischen Kaff, haben beschlossen, ebendieses nach dem russischen Präsidenten zu benennen. Sogleich wurden die Schilder abgeschraubt. An der Dorfeinfahrt prangt nun ein „russisches Wort“, wie es die russische Nachrichtenagentur Sputnik vermeldet: „Putinovo“ nämlich. Die Putinoveraner legen sich ins Zeug, sie schwören dem Sliwowitz ab und wollen nur mehr „reinen Bio-Schnaps“ mit Namen – na? – „Putinovača“ brennen. Die Bedrängnis nämlich ist groß, nur wenige Kilometer südlich, im Kosovo, gibt es Götzenkonkurrenz. Dort heißen Straßen „Clinton-Boulevard“ und Kinder „Klinton“. Wie das überboten werden kann? Nur mit einem Mount Rushmore des Ostens, Putins edler Stirn, die sich aus dem Balkangebirge gen Westen wölbt!