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: Ein Schwarzer in der Traumfabrik

Heute Abend sind im Zeughauskino Porträts der schwarzen Kleindarsteller Werner Egiomue und Majub Hussein zu sehen, die im deutschen Kino der 1930er Jahre häufig rassistisch festgeschriebene Rollenklischees ausfüllten. Werner Egiomues Großvater zog aus der deutschen Kolonie Kamerun ins kaiserliche Berlin und heiratete eine Berlinerin. Sein 1925 geborener Enkel darf in die HJ eintreten – bis zu den Olympischen Spielen 1936. „Ein Schwarzer in der Traumfabrik“ heißt Helma Sanders-Brahms‘ Film. Eva Knopf porträtiert in „Majubs Reise“ Majub bin Adam Mohamed Hussein. Er wird in Deutsch-Ostafrika geboren, kämpft im Ersten Weltkrieg für Deutschland. 1929 reist er nach Berlin, um persönlich den noch ausstehenden Sold abzuholen. 20 Uhr.