Zu viel Schwein auf einmal

Die Gemeinde Garrel hat keine Lust auf weitere Viehzuchtanlagen und verhinderte Neubaupläne vor Gericht

Als erste Kommune in Deutschland will die Gemeinde Garrel per Bebauungsplan weitere Ansiedlungen von Mastbetrieben mit mehr als 25 Großvieheinheiten verhindern. Nun hat die Gemeinde vor dem Oberverwaltungsgericht in Lüneburg erstritten, dass Viehzuchtbetriebe zumindest für ein weiteres Jahr keine Mastställe an einem neuen Standort in Garrel errichten dürfen. Die von der Gemeinde festgelegte Veränderungssperre ist zurecht verlängert worden, entschied das OVG in Lüneburg.

Verloren hat damit ein Cloppenburger Schweinezuchtbetrieb: Dieser hat bereits eine Viehzuchtanlage in Garrel und will nun einen zweiten Standort errichten. Drei Ställe für insgesamt 1.400 Zuchtsauen und fünf Aufzuchtställe für mehr als 5.000 Ferkel sollten dort gebaut werden. „Die Viehdichte ist mit 246 größeren Betrieben schon sehr groß in Garrel“, sagte Bauamtsleiter Josef Tebben. Sie überschreite bei Weitem die Empfehlung des Landesraumordnungsprogramms. taz/dpa