Zwei Angebote für Alu-Werk

Die Frist für Übernahmeangebote des von Schließung bedrohten Hamburger Aluminium-Werks (HAW) ist gestern abgelaufen. Der Wirtschaftsbehörde zufolge sind zwei Bieter auf die HAW-Gesellschafter zugegangen: Die Gruppe Georgsmarienhütte des Hamburger Unternehmers Jürgen Großmann und der Essener Aluminiumproduzent Trimet. Die Behörde bewertet die Angebote als solide, sie würden einen Weiterbetrieb der Hütte ermöglichen. Spätestens im November müsse eine Entscheidung fallen.

Die drei HAW-Eigner, die Norsk Hydro, der US-amerikanische Aluminiumhersteller Alcoa und die österreichische Amag, wollen das Werk wegen der hohen Strompreise zum Jahresende stilllegen. Die Aluminium-Herstellung verbraucht viel Energie. Ende 2005 läuft ein Stromliefervertrag mit der Vattenfall-Tochter Hamburgische Elektrizitäts-Werke (HEW) aus. Dieser stammt noch aus der Zeit, als die HEW der Stadt gehörten. Nach einem starken Preisanstieg an der Strombörse verlangen HEW/Vattenfall etwa 30 Prozent mehr für die Megawattstunde, was die Hütte unrentabel macht. Durch ihre Schließung verlören 450 Menschen ihren Arbeitsplatz.

Nach Presseberichten ist Vattenfall jetzt bereit, die Netz-Durchleitungsgebühr für die Stromlieferung an die Hütte um die Hälfte zu senken. Dies hieße eine Kostenentlastung für das HAW von jährlich 7,5 Millionen Euro. Die Bieter kalkulieren mit dem Rabatt. Er muss aber erst von der Bundesnetzagentur genehmigt werden. wei