LeserInnenbriefe
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Joachim „die Kettensäge“ Lohse

betr.: „Idyllenmalerei des Müßiggangs“, taz.bremen vom 28. 10. 16

Unvorstellbar, dass ausgerechnet ein grüner Umweltsenator etwa 125 zum großen Teil sehr stattliche Platanen für den Hochwasserschutz fällen lassen will. Es ist eine ökologische Katastrophe: Bis die als Ersatz neu gepflanzten Bäume so groß sind, dass sie so viel Sauerstoff produzieren und Kohlendioxid sowie Feinstaub binden wie die jetzigen Prachtexemplare, vergehen Jahrzehnte. Das Kleinklima vor Ort wird sich deutlich verschlechtern und damit die Lebensqualität. Ein Umweltsenator, der das zulässt, hat den Beinamen „die Kettensäge“ verdient. Geradezu gebetsmühlenartig wiederholt er, es gäbe keine Alternative zum Fällen der Bäume, während die Bürgerinitiative „Platanen am Deich“ fundiert eine solche aufzeigt. Joachim Fischer, Bremen

Trügerische Idylle

betr.: „Idyllenmalerei des Müßiggangs“, taz.bremen vom 28. 10. 16

„Überall tolles Wetter, Sonnenbäder, ...“ und dazu eine Computergraphik, die Sonnenschein auf die Köpfe der Passanten schicken lässt. Das kannte man bislang nur von der gegenüberliegenden Schlachte. Persönliche Erfahrung auf dem stets schattigen Uferweg oder ein Blick auf die Karte zeigen die Unmöglichkeit dieser hochsommerlichen Konstellation: Dazu müsste nämlich die Sonne ihren Zenit im Nordosten, also gegen fünf Uhr morgens erreicht haben. Das würde bedeuten, dass Bremen mittags in der Abenddämmerung versänke. Bausenator Lohse ist sich nicht zu schade, die Bürger-Veralberung mit seinem Signet abzuzeichnen. Arno Gahrmann, Osterholz-Scharmbeck

BewohnerInnen sollten handeln!

betr.: „Raum statt Baum“, taz. Bremen vom 28. 10. 16

Den Konflikt „Bäume oder Wohnungen“, wie Behördensprecher Jens Tittmann ihn benennt, gibt es nicht. Bei der Bebauung des „Neuen Hulsberg Viertels“ geht es darum, mit behutsamer und intelligenter Planung den Baumverlust gering zu halten und so zur Lebensqualität beizutragen. Dieser Anspruch ist sogar im Grünordnungsplan festgeschrieben. Dazu haben die Initiativen und BürgerInnen umfangreiche Vorschläge gemacht, die kaum Eingang in die Planung fanden. Wir BewohnerInnen sollten handeln: Wenn gesägt wird, ist es zu spät für Argumente und Taten. Margot Müller, Bremen