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Sorge vor Ausverkauf
: Gabriel auf Konfrontationskurs zu China

BERLIN | Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel geht vor seiner Chinareise auf Konfrontationskurs zur zweitgrößten Wirtschaftsmacht der Welt. Angesichts gehäufter Übernahmen deutscher Firmen durch chinesische Investoren will Gabriel heimische Schlüsseltechnologien besser schützen. Es müsse klar sein, „dass Deutschland und Europa sich für die Zukunft Instrumente schaffen werden, um sicherheitsrelevante Technologien zu schützen, wo dies geboten ist“, so Gabriel in der Welt.

„Wir werden auch weiterhin ausländische Investoren mit einem echten wirtschaftlichen Interesse willkommen heißen. Wir werden aber Fälle zu unterscheiden lernen, in denen ein staatlich beherrschtes Unternehmen Technologieaneignung mit geopolitischer Machterweiterung verbindet.“

Chinesische Unternehmen haben in Europa zuletzt mit mehreren großen Übernahmeangeboten für Aufsehen gesorgt. Aktuell laufen Übernahmeangebote für Aixtron und für die Osram-Sparte Ledvance – sie sind aber noch offen, weil das Ministerium die Übernahmen noch genauer prüfen will. (dpa)