Weihnachten in Hamburg

AUFENTHALTSRECHT Familie Cruz darf nach einer Entscheidung der Härtefallkommission bleiben

Gabriela Cruz und ihre drei Töchter dürfen in Hamburg bleiben. Das hat die Härtefallkommission der Hamburgischen Bürgerschaft am Donnerstag in geheimer Sitzung beschlossen. „Den Mädchen aus Honduras ist ein mehrjähriger Aufenthaltsstatus gewährt worden“, heißt es aus der Innenbehörde. Und damit habe „die Mutter automatisch auch ein Bleiberecht“.

Die heute 37-jährige Gabriela Cruz war 2006 ohne Papiere nach Hamburg gekommen. Trotz des Status der „Illegalität“ gelang es ihr, ihre Familie durchzubringen und gut zu integrieren. Die 18-jährige Fabiola steht vor dem Abitur an der Max-Brauer-Schule in Hamburg-Altona, die 13-jährige Andrea ist Klassensprecherin an der Stadtteilschule Hamburg-Winterhude und ist mit ihrer Schwester Maria (11) fest bei den Hamburger Pfadfindern integriert. Diese hatten seit Anfang der Woche eine Mahnwache auf dem Campus der Universität errichtet und Tag und Nacht im Pfadfinder-Zelt für ein Bleiberecht ihrer Pfadfinderschwestern demonstriert.

Der Entscheidung der Härtefallkommission war eine für Hamburg außergewöhnliche Solidaritätskampagne vorausgegangen, so hatten noch vor ein paar Tagen beinahe 1.000 Menschen in der Hamburger Innenstadt für den Verbleib der Familie in Hamburg demonstriert.

Und am Montag hatten die Elternräte beider Schulen „als Akt des zivilen Ungehorsams“ die Schülerinnen während des Unterrichts zur Demonstration aufgerufen – mehr als 1.000 Schülerinnen folgten dem Aufruf. Der Aufschrei blieb selbst bei den Hardlinern der Ausländerpolitik nicht ungehört.  KVA