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Der peruanische Schriftsteller Mario Vargas Llosa hält am 12. Oktober die Festrede zum 75-jährigen Bestehen des Ibero-Amerikanischen Instituts in Berlin. Das Institut wurde 1930 als zentrale preußische Einrichtung zur Pflege der kulturellen und wissenschaftlichen Beziehungen mit den iberischen Ländern (Portugal, Spanien) und Lateinamerika gegründet. Seit 1962 ist es Teil der Stiftung Preußischer Kulturbesitz. Vargas Llosa erhält außerdem am 13. Oktober die Ehrendoktorwürde der Humboldt-Universität Berlin. Mehr Qualität und zahlreiche neue Galerien prägen in diesem Jahr das Angebot der Pariser Kunstmesse (Fiac). Insgesamt 220 Galerien stellen bis zum 10. Oktober an der Porte de Versailles aus – 53 mehr als im vergangenen Jahr. Zu den Galerien, die erstmals an der viertägigen Messe teilnehmen, gehören auch sieben deutsche aus Berlin, Frankfurt und Hamburg. Die Werke großer Klassiker wie Pablo Picasso, Joan Miró, Georges Braque und Andy Warhol sind dieses Jahr kaum zu sehen. Stattdessen gibt es eine Künstlergeneration, die in den Achtzigerjahren ihren Höhepunkt hatte, darunter der Franzose Daniel Buren und der vor kurzem verstorbene Paul Rebeyrolle. Stark vertreten sind aber auch junge Künstler, die in den letzten fünf bis zehn Jahren von sich reden machten: Katinka Lampe, Yan Pei Ming und Oleg Kulik. Der Jugendbuchpreis „Buxtehuder Bulle“ wird heute an den Schriftsteller Rainer Maria Schröder verliehen. Schröder erhält die mit 5.000 Euro dotierte Auszeichnung für seinen Historienroman „Die Lagune der Galeeren“, der im mittelalterlichen Venedig angesiedelt ist. Die Laudatio hält der Initiator des „Buxtehuder Bullen“, der Buchhändler Winfried Ziemann. Er hatte den Jugendbuchpreis vor 34 Jahren ins Leben gerufen.