Umzugshelfer

Wie machen Sie das?

Foto: Malerapaso/ getty

Alex Makki, 27, trägt als studentischer Umzugshelfer anderer Leute Bücherkisten.

taz.am wochenende: Herr Umzugshelfer, Sie schleppen manchmal ganze Privatbibliotheken von A nach B. Wie machen Sie das?

Alex Makki: Zuerst mal sollte man die Bücher so in den Karton packen, dass sie nicht hin und her fliegen. Zweitens den Karton am besten nur zur Hälfte mit Büchern vollmachen und obendrauf etwas Leichtes packen, zum Beispiel Kleidung. Und nie Kartons aus dem Baumarkt nehmen, die reißen immer. Umzugskartons sollte man im Fachhandel kaufen. Es gibt auch spezielle Bücherkartons, die sind am Boden und an den Griffen verstärkt und etwas kleiner. Dafür darf man die dann auch vollpacken mit Büchern.

Wie reagieren Sie bei der Arbeit auf eine Wohnung voller Bücher?

Auf den ersten Blick freue ich mich, dass die Leute so viel lesen. Auf den zweiten Blick eher weniger. Die meisten Menschen packen die Kartons halt doch viel zu voll.

Was muss man beim Umzug von Bücherregalen beachten?

Manche Regale werden beim Aufbau nicht richtig zusammengeschraubt. Wenn man sie dann auseinandernehmen will, gehen sie kaputt.

Haben Sie damit oft Probleme?

Nein. Wir gehen Problemen aus dem Weg.

Wenn jemand ein Billy-Regal hat, fliehen Sie?

Nein, ich meine, wir weisen die Kunden schon vorher auf Probleme hin. Wenn wir sehen, dass das Regal beim Wiederaufbau kaputtgehen könnte, nehmen wir es ganz mit.

Was halten Sie von E-Books?

Traumhaft. So macht Lesen ja auch mehr Spaß. Statt immer ein schweres Buch rumzuschleppen, kann man überall lesen, in der Bahn oder vor dem Schlafen.

Man sollte also Privatbibliotheken durch E-Reader ersetzen?

Ich kenne das ja von meinen Eltern. Mit vielen Büchern sieht es ja gut aus in der Wohnung. Man darf dann halt nicht dauernd umziehen.

InterviewMarie Kilg