KINDER

KinderSylvia Prahlsucht nach den schönsten Spielsachen

Alle fiebern Halloween entgegen, aber Sankt Martin holt ja auch schon seinen Mantel aus der Reinigung. Es ist also an der Zeit, eine Laterne zu basteln. Im Britzer Garten werden am Samstag um 14 Uhr bei „Laubrascheln & Laternenlicht“ Sinnesfreuden mit Praktischem verbunden: Ganze Familien huldigen dem herbstlichen Farbfeuer, erleben bunten Blätterregen, entdecken Windspiele, experimentieren und spielen. Und bauen Laternen aus Material, das sie zuvor gesammelt haben (Treffpunkt am Verwaltungsgebäude Freilandlabor Britz, Erwachsene 2 €, Kinder kostenlos).

Ein wenig Licht in die dunkle Geschichte des deutschen Kolonialismus will die derzeitige Ausstellung im Deutschen Historischen Museum bringen. Eine kindgerechte Bearbeitung des Themas bietet eine Rallye durch die Ausstellung. Kinder ab 10 Jahren begeben sich dabei auf die „Spuren des Kolonialismus“ und erfahren zunächst, was eigentlich eine Kolonie ist und seit wann und wo es deutsche Kolonien gab. Sie erfahren, dass die Neuankömmlinge aus Europa in der Regel brutal zu Werke gingen und wie die Menschen in den kolonialen Gebieten auf sie reagierten. Sie verfolgen Spuren aus der Gegenwart in die Vergangenheit und beleuchten auch, welche Zeugnisse die Geschichte von Entdeckung und Eroberung aus deutscher Perspektive erzählen (Freitag 11 Uhr/15 Uhr auf Englisch), Sonntag und Montag 14 Uhr, Dienstag 11 Uhr, 2 €, Eintritt ab 18 Jahren 8 €, ermäßigt 4 €, Familien 18 €, Anmeldung unter 2 03 04-7 50/-751).

Und weil Herbstferien sind, ist endlich einmal genügend Zeit, ein Thema etwas intensiver zu durchleuchten. Drei Tage lang in eine vergangene Epoche abtauchen können Kinder ab acht Jahren im Ephraim Palais. In Kooperation mit „Jugend im Museum“ reisen sie von Dienstag bis Donnerstag täglich von 10 bis 14 Uhr in die Welt des Biedermeier und treffen dort auf Carl, Eduard und Henriette Knoblauch, die vor über 170 Jahren dort lebten. Wie sahen die Biedermeierkinder aus, was mochten sie, wie lebten sie? Was galt als höflich und was nicht? Was hatten sie an? Waren ihre Kleider praktisch oder eigneten sie sich eher zum Rumsitzen? Auf was für Möbeln saßen sie? Hatten die Kinder Freizeit, und wenn ja, was haben sie damit angefangen? Das alles wird mit den heutigen Lebensumständen verglichen. Auf ihrer „Fantastischen Zeitreise mit Wunderscheiben und Farbspielen“ lernen die Kids Goethes Farbenlehre kennen und experimentieren als historische Innenausstatter mit Farbwirkungen und erstellen optische Wunderscheiben – und ein eigenes Familienalbum (Anmeldung unter www.jugend-im-museum.de, 39 €).