Unterm Strich
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Der Chefdirigent des Konzerthausorchesters Berlin, Iván Fischer (65), wird seinen Vertrag über das Jahr 2018 hinaus nicht verlängern. Als Ehrendirigent werde er aber danach vier Programme pro Saison leiten, teilte das Orchester mit. Er wolle seine Dirigententätigkeit reduzieren, um mehr Zeit zum Komponieren zu haben, begründete Fischer seine Entscheidung.

Der deutschamerikanische Komponist und Arrangeur Claus Ogermann starb bereits im März im Alter von 85 Jahren. Das gab seine Familie nun offiziell bekannt. Weitere Informationen wurden nicht öffentlich. Ogermann wurde im oberschlesischen Ratibor geboren und wuchs nach 1945 nahe Nürnberg weiter auf. In den fünfziger Jahren arbeitete er etwa als Pianist von Max Greger. Der Komponist arrangierte wenige Jahre später als Claus Ogerman für Künstler wie Frank Sinatra in den USA. Besonders erfolgreich verlief seine Arbeit mit dem Produzenten Tommy LiPuma. Für das Arrangement des Albums „Soulful Strut“ von Jazzgitarrist George Benson erhielt er einen Grammy. Insgesamt wurde er 16 Mal für den Grammy nominiert. Ein zweites Mal klappte es mit dem Album „Quiet Nights“ der Jazz-Pianistin Diana Krall, das 2010 mit dem Grammy in der Kategorie Bestes Instrumentalarrangement mit Gesangsbegleitung ausgezeichnet wurde.

Hallo, wer zu Hause? Das Nobelpreiskomitee wirkt etwas konsterniert: Bis gestern hat es vergeblich versucht, mit dem Literaturnobelpreisträger 2016, Bob Dylan, Kontakt aufzunehmen. Weder er selbst noch Mitarbeiter des 75-jährigen US-Singer-Songwriters haben sich bisher zurückgemeldet. Nun wartet Stockholm erst mal ab, ob sich der Frischgekürte meldet. Da Dylan, wie eigentlich immer in den vergangenen 40 Jahren, unterwegs auf Tour ist, kann das noch etwas dauern. Siehe auch taz 3, Seite 14.