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Touristen wollen saubere Strände
: Wohin bloß mit dem Seegras?

Foto: Seegrasfoto: dpa

Nach Verwertungsmöglichkeiten für massenhaft angespülte Seegräser und Algen an der deutschen Ostseeküste haben Vertreter von Kommunen bei einem Symposium am Montag in Boltenhagen (Nordwestmecklenburg) gesucht. Die Strandreinigung koste die Badeorte jedes Jahr etwa 38 Euro pro Küstenmeter. Einer Gästebefragung zufolge wollen sieben von zehn Touristen kein Treibgut an den Stränden, weil es die Qualität des Urlaubsortes mindere. Seegräser stabilisieren Meeresboden und Küste, sind Laichgebiet und Rückzugsraum für Jungfische und somit bedeutsam für die Erhaltung der Biodiversität. Allerdings begünstigt der Klimawandel das Wachstum des Seegrases, das bei zunehmenden Stürmen vermehrt an die Strände gespült wird. In einem Pilotprojekt auf der Insel Poel bei Wismar kommt der angespülte Tang in eine Biogasanlage. (dpa)