piwik no script img

Die Wochenvorschau von Thomas MauchDie Stadt, der Wald und die Lieder

Ein echter Baum Foto: dpa

Die Fichte. Das ist, gerade erst beschlossen, der „Baum des Jahres 2017“. Viele Fichten (am besten gemischt mit vielen anderen Baumarten) ergeben einen Wald. Womit man schon an dem Ort steht, zu dem die Deutschen eine besonders innige Beziehung haben sollen.

Der deutsche Wald. Sehnsuchtslandschaft. Wo die Deutschen ihre Seele suchen oder vielleicht auch nur den Sound of Silence. Wobei sich Wald und Großstadt – aus einsichtigen Gründen, mit Baumhäusern schafft man eben kaum den allseits geforderten bezahlbaren Wohnraum – nicht immer grün sind. Damit aber selbst Berlin was vom 1. Deutschen Waldtag in dieser Woche hat, wird auf der Brache des einstigen Reifenwerks im Adlergestell etwas Aufforstung betrieben: Am Montag treffen sich hier nahe der Grenze zu Brandenburg auf Einladung des Bundeslandwirtschaftsministeriums 22 Waldarbeiter aus ganz Deutschland zu einer Baumpflanzaktion.

Auch bei der Bahn sprießt was. Was genau, ist am Montagabend im Bahnhof Südkreuz zu entdecken, wenn Bahnchef Rüdiger Grube um 20 Uhr „neue Elemente der Fahrgastinformationen in Bahnhöfen“ vorstellt. Bahnnutzer dürfen sich etwa auf einen großen Monitor mit aktuellem Fahrplan freuen. Und auf Selbstbedienungsterminals mit neuen Funktionen. Damit der Bahnnutzer in der selbsttätigen Eigenverantwortlichkeit gestärkt wird und nicht immer gleich nach Personal schreit.

Die Bäume aber lassen einen in dieser Woche nicht los. Es gilt auch, den Tag der Alleen (also Bäume in geordneten Verhältnissen) zu feiern. Am Mittwoch macht das die Parlamentsgruppe „Kulturgut Alleen“ mit der Pflanzung eines Baums an der Straße des 17. Juni, Ecke Yitzhak-Rabin-Straße.

Und der Sound of Silence? Hört man im Wald – und vielleicht auch am Mittwochabend bei Paul Simon im Tempodrom.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen