Bluegrass Jamboree

Es ist ein Missverständnis, wenn auch eines, das verzeihlich ist: Bluegrass ist entgegen mancher Mutmaßung keineswegs eine Vor- oder Urform von Country. Eigentlich ist dieser Stil sogar eher neu. Bill Monroe entwickelte in den Vierzigerjahren aus traditionellen Folk-Formen vorzugsweise irischen und schottischen Ursprungs, Gospel und Blues in Kentucky eine Musik, die sich durch einen klagenden Falsettgesang und oft höchst virtuose Arrangements auszeichnete, wobei vor allem der Banjo-Stil von Earl Scruggs bis heute fortwirkt.

In Deutschland war Bluegrass eher eine Sache für Eingeweihte. Der Erfolg von Alison Krauss oder des Films „O Brother, Where Art Thou?“ sorgte zuletzt aber durchaus für Aufmerksamkeit. Die Bluegrass Jamboree bietet Gelegenheit, diese Musik live zu erleben. Caleb Klauder und Reeb Willms pflegen einen ursprünglichen Duett-Stil, Bearfoot (Foto) sind auch für Swing und Gospel offen, Audie Blaylock vereint traditionelle Wildheit mit der Energie des jungen Jahrtausends.

■ Mittwoch, 20 Uhr, Gut Varrel