LESERINNENBRIEFE
:

Was soll das nun?

■ betr.: „Fluglärmgegner sind glücklich gelandet“, taz.de 4. 12. 12

Das ist schon absurd: Zuerst wird ein unglaublich teurer Flugplatz gebaut, dann muss er zu 25 Prozent der Zeit stillgelegt werden. Was soll das nun?

GABRIEL, taz.de

Fahrverbot für Autos

■ betr.: „Fluglärmgegner sind glücklich gelandet“, taz.de 4. 12. 12

Okay, dann legen wir los: Ich will absolutes Fahrverbot für Autos in meiner Straße zwischen 22 Uhr und 6 Uhr. Ein anfahrendes Auto an der Ampel ist im Schnitt erwiesenermaßen lauter als der „Fluglärm“ zum Beispiel in Potsdam, wo Tausende der UnterzeichnerInnen sitzen.

Entschuldigung, aber die ham sie doch nicht mehr alle, die Gegen-Alles-Wutkleinbürger. Ich hoffe doch sehr, dass sich die Politik gegen diesen Unsinn durchsetzt. BIERMÖSL, taz.de

Demokratie funktioniert

■ betr.: „Fluglärmgegner sind glücklich gelandet“, taz vom 5. 12. 12

Während die Berliner beim Volksbegehren über das Nachtflugverbot mehr durch Abwesenheit und Ignoranz glänzten, haben die Brandenburger den Hauptstädtern einmal so richtig vorgemacht, wie direkte Demokratie funktioniert. Ich freue mich natürlich über diese überwältigende Mehrheit, denn auch ich kann die eindeutig von medizinischen Fachleuten nachgewiesenen Gesundheitsschäden bei Schlafstörungen, die erlaubte Nachtflüge (zwischen 22 und 0 Uhr und ab 5 Uhr) zwangsläufig nach sich ziehen würden, mit gesundem Menschenverstand nicht einfach ignorieren. Außerdem habe ich als indirekt betroffener Berliner, der selbst nicht in der Einflugschneise wohnt, aber auch gerne mit dem Flugzeug reist, keine Lust, zu nachtschlafender Zeit in den Urlaub zu fliegen oder aus ihm zurückzukehren! Der brandenburgische Landtag und insbesondere die Linken täten nun gut daran, wenn sie das Volksbegehren zum Anlass nehmen würden, die wirtschaftlichen Interessen einmal den Bürgerinteressen unterzuordnen, denn dafür wurden sie auch einmal gewählt!

THOMAS HENSCHKE, Berlin

Nachtflug nicht nötig

■ betr.: „Brandenburg stimmt für Nachtruhe“, taz.de vom 4. 12. 12

Gratulation den Brandenburgern. Leider war Berlin nicht so erfolgreich. Es ist bewiesen, dass Berlin den Nachtflug nicht benötigt. Die Stadt ist völlig ohne Industrie und das wird sich in den nächsten Jahren weiterentwickeln. Die Fabriken wandern ab und die Dienstleiter/Bürokraten übernehmen das Feld. Die IHK und SPD sind der Meinung, hier werden Arbeitsplätze vernichtet. Mit solchem Schwachsinn werden Leute polarisiert. Das stimmt in keiner Weise und ist gelogen. CARSTEN LANGEN, taz.de

Realpolitische Diktatur

■ betr.: „Fluglärmgegner sind glücklich gelandet“, taz.de 4. 12. 12

Es gibt Gesetze zum Lärmschutz. Lobbyistenkartelle brechen mit Vorsatz die Grundrechte der Bürger auf Lärmschutz (GG).

Politiker nicken dies ab. Realpolitische Diktatur in der BRD.

ART-AGITER, taz.de

Herzlichen Glückwunsch

■ betr.: „Brandenburg stimmt für Nachtruhe“, taz.de vom 4. 12. 12

Herzlichen Glückwunsch nach Brandenburg! Nachtflug gehört bundesweit abgeschafft – Gesundheit und Menschenrechte vor Profit – immer und überall! BAMBOO, taz.de

Schön still sein

■ betr.: „Brandenburg stimmt für Nachtruhe“, taz.de vom 4. 12. 12

Fluglärmgegner sollten auch konsequent vom Luftverkehr und vom Autoverkehr ausgeschlossen werden. Da erzeugen sie Lärm. Man kann nicht Wasser predigen und Wein saufen. Ebenso will ich sie nicht in Berlin im Nachtleben sehen, denn da stört mich ihr Lärm. Bleiben wir also alle zuhause und sind schön still. LÄRMER, taz.de

Besinnt Euch endlich!

■ betr.: „Flüchtlingsbus abgeschoben“, taz vom 2. 12. 12

Das darf doch nicht wahr sein! Ist die Weihnachtsgeschichte eigentlich noch Allgemeingut, die, in der eine Hochschwangere mit Mann in der Fremde unterkommen musste und keinen Platz fand und die hinterher mit Mann und Neugeborenem Flüchtlinge in Ägypten wurden? Und da stört ein Flüchtlingsbus, stattdessen muss ein Weihnachtsbaum hin? Wisst Ihr eigentlich noch, was Ihr an Weihnachten feiern wollt? Einen besinnlichen Weihnachtsbaum? Besinnt Euch doch endlich! JOHANNA V. O., taz.de

Kulturgut Baumphallus

■ betr.: „Flüchtlingsbus abgeschoben“, taz vom 2. 12. 12

Toll gemacht! Das Weihnachtsfest ist ein europäisches Kulturgut und muss vor Fremdlingen geschützt werden, die verhindern wollen, dass es durch einen angemessen hohen Baumphallus in würdiger Weise gefeiert wird. Wie war das nochmal in dieser Geschichte mit dem Bettler in der Kälte und dem Kerl, der seinen Mantel ruiniert hat? Aber richtig, das war ja eine christliche Geschichte und was hat denn das Christentum mit Weihnachten zu tun. MAX RAPP, taz.de