Studierende wollen Frieden

Hochschule Per Petition fordert der Hochschul-Asta, ein Friedenskonzept zu entwickeln und die Zivilklausel zu stärken

Eine knappe Woche nach ihrer Veröffentlichung hat eine Zivilklausel-Petition des Hochschul-Astas schon mehr als 230 UnterstützerInnen gefunden. Angesichts der Kooperationsvereinbarung mit der Bundeswehr bezüglich des Frauen-Informatikstudiengangs protestieren die VerfasserInnen gegen „die Pläne der Leitung der Hochschule Bremen, Buchstaben und Geist der im Hochschulgesetz verankerten Zivilklausel auszuhebeln“.

Im Gegensatz dazu fordern sie, die Idee der Beschränkung auf eine dem Frieden verpflichtete Wissenschaft inhaltlich weiterzuentwickeln und durch friedenspolitische Forschungs-, Lehr- und Studienkonzepte zu flankieren.

Als deren Kernpunkte werden in der Forschung die Kriegsursachenanalyse und Methoden der gewaltfreien Konfliktlösung, in der Lehre „das Erarbeiten der politischen Voraussetzungen von Friedensregimen“ benannt. Zudem sollten „friedenspädagogische Studiengänge“ an der Hochschule verankert werden. Die Konzepte sollten bis Mitte 2017 entworfen sein, um sie dann „hochschulöffentlich zu diskutieren, der bremischen Öffentlichkeit vorzulegen und im Jahre 2018 durch die Bürgerschaft zu verabschieden“, heißt es online auf www.asta-hsb.de und der Site des Bremer Friedensforums veröffentlichten Petition.

Der Schwenk in die verfasste Politik ist nicht ohne Hintergedanken: Zu finanzieren sei das friedenspolitische Wissenschaftsprogramm aus dem Hochschulhaushalt, fordert der Asta. Gleichzeitig müsse auf Drittmittel aus Verträgen über Rüstungsforschung ebenso verzichtet werden wie auf Ausbildungsgänge für Militärberufe oder sogar rüstungsnahe Zivilberufe. bes