Flüchtlinge starten Studium

INTEGRATION Ein vorbereitender Studiengang für 150 geflüchtete Frauen und Männer hat begonnen

Die vier staatlichen Hochschulen in Bremen haben ein Vorbereitungsstudium für Flüchtlinge gestartet. An dem Projekt unter dem Titel „Integra“ nehmen nach Angaben von Wissenschaftssenatorin Eva Quante-Brandt (SPD) 150 Frauen und Männer teil, die größtenteils aus Syrien stammen. Viele kommen auch aus dem Iran, aus Irak sowie aus Eritrea und Ägypten. Mit dem Modellprojekt sei Bremen auf Bundesebene und auch in der EU „Botschafter für die Integration geflüchteter Menschen“, sagte die Senatorin.

Für die angehenden Studenten geht es in den nächsten Monaten in erster Linie darum, ihre Deutschkenntnisse auszubauen. Dazu werden in Kooperation mit dem örtlichen Goethe-Institut Sprachkurse angeboten, die am 17. Oktober beginnen. Zuvor durchlaufen die Flüchtlinge Einstufungstests, um Sprachklassen mit einheitlichen Vorkenntnissen bilden zu können. Auch Informationen zu den wissenschaftlichen Standards an deutschen Hochschulen sollen Inhalt der vorbereitenden Kurse sein.

Alle „Integra“-Teilnehmer haben einen akademischen Hintergrund, mussten ein Bewerbungsverfahren absolvieren und haben nach Angaben des Ressorts eine sichere Bleibeperspektive. Läuft alles glatt, können sie im Frühjahr ein richtiges Studium aufnehmen.

Wie sich der Zugang von Geflüchteten zu Bildung und Hochschulbildung verbessern lässt, ist auch Thema der diesjährigen Kultusministerkonferenz, die heute und morgen in Bremen tagt. Der Flüchtlingsrat ruft aus diesem Anlass zu einer Kundgebung um 12 Uhr auf dem Marktplatz auf. Die Kultusminister sollen darauf aufmerksam gemacht werden, dass immer noch tausende schulpflichtige Flüchtlingskinder vergeblich auf einen Schulplatz warten. (epd/taz)

Kundgebung vom Flüchtlingsrat anlässlich der KMK-Konferenz: 12 Uhr, Marktplatz