in aller kürze
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Murrende Steuerzahler

Die Hamburger Verwaltung ist nach Ansicht des Bundes der Steuerzahler in einigen Fällen sorglos mit Steuergeld umgegangen. Im jüngsten „Schwarzbuch“, das der Verband gestern in Berlin und den Bundesländern vorstellte, ist die Stadt mit fünf Fällen vertreten. So kritisieren die organisierten Steuerzahler die Ablagerung von Baggergut aus dem Hafen im Elbstrom – denn die Sedimente würden immer wieder zurückgespült. Auch die stark gestiegenen Kosten für die Sanierung des Alten Elbtunnels hält der Verein für Geldverschwendung, ebenso den Bau eines Zaunes gegen Obdachlose. (dpa)

NDR-Frau managt Berliner Philharmoniker

Die Musikmanagerin Andrea Zietzschmann wird im kommenden Jahr neue Intendantin der Berliner Philharmoniker. Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) stellte die bisherige Managerin der vier NDR-Klangkörper gestern als Nachfolgerin von Martin Hoffmann vor, der auf eigenen Wunsch ausscheidet. Die 1970 geborene Zietzschmann und der schon länger designierte Chefdirigent Kirill Petrenko unterschrieben gemeinsam ihren Vertrag. (dpa)

Väter nutzen Elternzeit

Jeder dritte Vater in Hamburg bezieht Elterngeld. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes haben 37,3 Prozent der Väter, deren Kinder 2014 geboren wurden, Elterngeld bezogen. Damit liegt Hamburg über dem Bundesdurchschnitt von 34,2 Prozent. Unter den 16 Bundesländern belegt die Hansestadt Rang 6. (epd)

Verein ermöglicht Beisetzung

Die Überreste von 16 im Zweiten Weltkrieg gefallenen deutschen Soldaten sind im brandenburgischen Wuhden beigesetzt worden. Ihre Knochen hatte nach eigenen Angaben im vergangenen Jahr der Hamburger Verein zur Bergung Gefallener in Osteuropa (VBGO) im Oderbruch geborgen. Daneben seien die Skelette von vier Rotarmisten entdeckt worden, die andernorts ihre letzte Ruhe fänden. Seit seiner Gründung 1992 will der ehrenamtlich arbeitende Verein rund 7.500 Vermisste geborgen haben. Zu seinen mehr als 200 Mitgliedern im Alter zwischen 18 und 55 Jahren gehörten Deutsche, Russen, Polen, Holländer, Schweizer und Engländer. (dpa)

Reemtsma als Mäzen geehrt

Der Hamburger Hermann-Hinrich Reemtsma erhält den Maecenas-Preis 2016. Mit der undotierten Auszeichnung ehrt der Arbeitskreis selbstständiger Kultur-Institute in Bonn herausragendes privates Mäzenatentum. Reemtsmas Großzügigkeit sei gepaart mit persönlicher Bescheidenheit „und einem unbestechlichen Gefühl für verantwortungsvolles Handeln“, erklärte die Jury. Übergeben wird der Preis wird am 7. November. Reemtsma gründete 1989 gemeinsam mit seiner Frau Eike die nach seinem Vater benannte Hermann-Reemtsma-Stiftung. Sie fördert unter anderem das Ernst-Barlach-Haus und weitere Kultureinrichtungen in Hamburg sowie den neuen Bundesländern. (dpa)