Neu im Kino

„Mali Blues“ Foto: Real Fiction Filmverleih

Fassungslos schüttelt die malische Sängerin Fatoumata Diawara den Kopf. Sie hockt mit dem Tuareg-Musiker Ahmed Ag Kaedi zusammen und spricht mit ihm über dessen Flucht aus dem Norden Malis in die Hauptstadt Bamako. Der Gitarrist berichtet, wie Dschihadisten in seiner Heimatstadt Kidal sein Equipment erpresst und angezündet hätten. „Ich erkenne das Land nicht mehr wieder“, so Diawara, „in einem Land wie Mali Angst zu haben, Musik zu spielen …“ Von dieser Angst vor Terror, von der tiefen Zerrüttung des westafrikanischen Landes erzählt der Dokumentarfilm „Mali Blues“. Der deutsche Regisseur Lutz Gregor begleitet darin vier bekannte Musikerinnen und Musiker des Landes beim Proben, in Gesprächen und bei Auftritten. Neben Ahmed Ag Kaedi und der schillernden Songwriterin Diawara sind dies der junge Rapper Master Soumy und der über Mali hinaus bekannte Ngoni-Spieler Bassekou Kouyaté. Viele Musiker und Kreative sind nach Bamako geflüchtet, wo die Lage zumindest zum Zeitpunkt des Drehs etwas stabiler war, während im Norden islamistische Milizen wie Ansar Dine Terror verbreiten. In 8 Kinos