KINDER

KinderSylvia Prahlsucht nach den schönsten Spielsachen

Platz da! Kinder machen Stadt!“ heißt die Ausstellung im Labyrinth Kindermuseum, die junge Städter*innen seit über einem Jahr mit verschiedenen Facetten der Stadt vertraut macht, zum Nachdenken über unterschiedliche urbane Lebensentwürfe einlädt, oder einfach zum Bauen animiert. Für die letzten sieben Monate, bevor die lohnenswerte Schau ihre Pforten schließt, haben sich die Ausstellungsmacher noch etwas Neues ausgedacht: Alle vier Wochen widmet sich das Museum einem anderem Thema in Verbindung mit der Stadt: Stadt & Kultur, Stadt & Spiel, Stadt & Sprache sind darunter. Im September geht es um Stadt & Natur. Während der Öffnungszeiten finden fließend Aktionen statt, so gibt es Leserunden mit Geschichten, in denen es um Pflanzen und Tiere geht, außerdem gehen die Kinder spielend auf Spurensuche von Wildtieren in ihrem städtischen Lebensraum. Da können sie natürlich auch ihre eigenen Beobachtungen von Fledermäusen im Hinterhof oder Füchsen auf der anderen Straßenseite loswerden. Am Samstag steht jeweils um 15 Uhr und um 16 Uhr der Workshop „Papierschöpfen- und gießen“ auf dem Programm. Hauptsache, es wird Holz von Stadtbäumen zerraspelt (www.labyrinth-kindermuseum.de, Eintritt für alle ab 2 Jahre 5,50 €, erm. 4,50 €, Familien 16 €).

Viele Berliner*innen nutzen den Naturpark Barnim eher als Schwimmbad, die Seendichte ist beeindruckend. Oder sie konsumieren die leckeren Milchprodukte aus der Gegend. Aber im märkischen Sand gibt es noch mehr zu entdecken. Uralte Häuser zum Beispiel. Die werden am Sonntag, pünktlich um 10.45 Uhr bei der „Entdeckertour für Groß und Klein“ in Wandlitz unter die Lupe genommen, Geschichten über das Leben der Dorfbewohner erzählt. Am Ende der Tour können alle am Erntefest zum Tag der Regionen teilnehmen. Die Kinder klettern dann in ein Baumhaus, zertreten Bohnenkerne, spielen und basteln. Und wer weiß, vielleicht macht der Sommer noch mal mit und erlaubt ein Abbaden im Wandlitzsee (www.barnim-tourismus.de, bis 16 Jahre frei, Tour 3 €, Erntefest 4 €, Treffpunkt Bahnhof Wandlitzsee).

Wer einmal die Hörspielversion von Otfried Preußlers „Das kleine Gespenst“ aus den 70ern gehört hat, wird noch die glasklare und helle Stimme des neugierigen Gespensts im Ohr haben. Wie es seinem Freund, dem Uhu Schuhu beispielsweise von seiner glorreichen Aktion erzählt, bei der es vor 350 Jahren den General Torsten Torstenson verjagt hat. Und jetzt liest Katharina Thalbach mit ihrer Reibeisenstimme aus „Das kleine Gespenst“ vor. Auf den Effekt darf man gespannt sein (Sonntag, 16  Uhr, Prater, ab vier Jahre, 14 €).