Warnstreik beim Service

Arbeit Der Tarifvertrag für die Pflege steht bei der Charité – jetzt wollen die Servicekräfte streiken

Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hat für den 7. September zum Warnstreik bei der Charité-Servicetochter CFM aufgerufen. Hauptziele seien Lohnerhöhungen und ein Tarifvertrag, sagte Gewerkschaftssekretär Kalle Kunkel. Am 9. September stehe die dritte Verhandlungsrunde mit der CFM an. Nach den beiden vorherigen Treffen sei kein Angebot für einen Tarifvertrag vorgelegt worden, ergänzte Kunkel.

Die CFM halte einen Warnstreik zu diesem Zeitpunkt für völlig unangemessen, sagte Unternehmenssprecherin Silvia Axt. Verdi sei zur Verhandlungsrunde am 9. September ein Angebot zugesichert worden. Das Unternehmen orientiere sich bei Löhnen und Arbeitsbedingungen an Industrie­tarifverträgen vergleichbarer Branchen oder am jeweils branchenüblichen Niveau. Darüber hinausgehende Forderungen gefährdeten die Wettbewerbsfähigkeit der Charité. Das Unternehmen bleibe aber verhandlungsbereit. Die Patientenversorgung bleibe trotz des Warnstreiks bei der CFM sichergestellt, sagte Axt.

Die CFM organisiert für die Charité unter anderem die Reinigung, den Kranken- und Medizintransport, die Küchen sowie alle technischen Dienstleistungen und stellt das Sicherheitspersonal. Die Tochter gehört zu 51 Prozent der Charité und zu 49 Prozent mehreren Serviceunternehmen. Die CFM hat insgesamt 2.800 Mitarbeiter. (dpa)