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Türkei/KurdenBesuch bei PKK-Chef Abdullah Öcalan

ISTANBUL | Der historische Führer der kurdischen PKK hat gestern sein Friedensangebot an den türkischen Staat erneuert. „Wenn der Staat bereit ist zu reden, können wir den Konflikt zwischen der PKK und dem türkischen Staat in sechs Monaten lösen“, ließ er durch seinen Bruder ausrichten. Mehmet Öcalan, der jüngere Bruder des PKK-Chefs, hatte nach knapp zwei Jahren erstmals wieder eine Erlaubnis bekommen, seinen Bruder auf der Gefängnisinsel İmralızu besuchen. Der Anlass war der Beginn des Opferfestes in der islamischen Welt. Auch die Anwälte Öcalans haben ihren Mandanten seit Juni letzten Jahres nicht mehr gesehen.

In der Botschaft Öcalans heißt es: „Wenn der Staat ehrlich gewesen wäre, hätte wir das Problem längst lösen können. Wenn der Staat bereit ist, können wie den Friedensprozess innerhalb von sechs Monaten abschließen.“ Der Staat solle erneut Leute mit einem Verhandlungsmandat zu ihm schicken, dann könne man da weitermachen, wo die Gespräche vor einem Jahr abgebrochen wurden. „Die Lösung liegt in unserer Hand“, ließ Öcalan mitteilen. (jg)

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