unterm strich
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Eine (kurze) Ära geht zu Ende: Die Kulturstaatsministerin Christina Weiss kündigt an, dass sie nicht im Amt bleibt. Wir erinnern uns: In ihrer dreijährigen Amtszeit reformierte sie unter anderem das Deutsche-Welle-Gesetz und die Filmförderung des Bundes. Besonders angerechnet wird ihr, dass die Kulturförderung innerhalb Deutschlands mittlerweile zu den Investitionen und nicht mehr zu den Subventionen gehört. Ihre Kritik, dass der Kulturstaatsminister kein eigenständiger Minister, sondern als Staatsminister im Kanzleramt von der Unterstützung des Bundeskanzlers abhängig ist, fand keinen Widerhall: CDU/CSU und SPD haben sich bei den Sondierungsgesprächen gegen ein eigenständiges Kulturministerium entschieden. Der Deutsche Kulturrat bedauert, dass Weiss unter Angela Merkel nicht mehr arbeiten möchte: sie habe wichtige kulturpolitische Impulse gegeben. Olaf Zimmermann, der Geschäftsführer, betonte, dass die Zukunft des Amtes „eine Selbstverständlichkeit und noch kein Ausweis von zukunftsweisender Kulturpolitik des Bundes“ sei.

Auch anderswo musste die Kultur Federn lassen: ein Feuer zerstörte am Montag in einer Lagerhalle in Bristol beinahe alle Figuren, Requisiten und Bauten der „Wallace & Gromit“-Filme. In dem eingestürzten Gebäude wurden auf drei Stockwerken die Requisiten mehrerer Animationsfilme aufbewahrt. Firmensprecher Arthur Sheriff erklärte: „Darin war alles, was wir seit unserem ersten Tag gemacht haben.“ Für Fans gibt es zumindest einen kleinen Lichtblick: Am Donnerstag kommt der Film „Wallace & Gromit auf der Jagd nach dem Riesenkaninchen“ in die deutschen Kinos. In den USA ist der Film vor kurzem sehr erfolgreich angelaufen.