Bauer, Knecht und Vieh

Der Aushilfshausmeister liest im taz Salon

Der Biobauer Matthias Stührwoldt aus Stolpe bei Plön, 107 Hektar, 60 Kühe, verheiratet, fünf Kinder, veröffentlicht, seitdem er den Hof seines Vaters übernommen hat, Gedichte und Geschichten in der Unabhängigen Bauernstimme. Daraus sind bisher fünf Bücher entstanden, aus denen Stührwoldt auf meist ländlichen Veranstaltungen vorliest, aber auch zum Beispiel im Berliner taz-Café.

Es gibt nicht viele Bauern, die nebenbei noch Schriftsteller und Unterhalter sind, erst recht nicht solche, die ausschließlich von ihrem Hof, ihrer Familie, ihren Tieren und ihrem Ackergerät erzählen – und dabei doch die ganze Welt im Blick haben.

Anders der taz-Aushilfshausmeister und Fast-taz-Mitgründer Helmut Höge: Er lebt in Berlin, hat null Hektar und keine Kinder, arbeitete einige Jahre als Knecht bei Anti-Biobauern, zuletzt in einer Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaft (LPG) bei Potsdam, und studiert seit 2000 nichtdarwinistische Biologien, in diesem Jahr veröffentlichte er dazu drei kleine Bücher – über Spatzen, Gänse und Pferde. Nachdem der Bauer heute also etwas über Kühe erzählt hat, wird der Knecht über Bauern, Molkereien und Milchgeld vorzutragen versuchen – aus der Sicht von Kühen.  (taz)

taz Salon „Die Milch macht’s“: 19.30 Uhr, Kulturhaus 73, Schulterblatt 73. Eintritt frei