Das Wetter: Steine am Wegesrand (1)
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Es war eine Wanderung ganz im Sinne von Unterstudienrat Fröschl. Sein Marschgepäck für die Ewigkeit hatte er extra schwer und luftundurchlässig angelegt. Fröschl wollte leiden, und das nicht zu knapp, und jeder Pflasterstein mehr in seinem Ränzel war ihm eine große innerliche Genugtuung. Nur um Magda tat es ihm leid. Auf seinem Gang bis ans Ende aller Tage benötigte er sie nicht mehr als Aufwartefrau. Wozu Reinemachen, wenn es bei ihm doch aufs Finale zusteuerte? Unterstudienrat Fröschl salutierte ein letztes Mal standesgemäß vor Magda, dann nahm er Kurs auf den bleiernen Horizont. Sonne war keine zu sehen, auch keine untergehende. Gut, dass er die wasserfeste Après-Lotion nicht auch noch eingepackt hatte! Die Pflastersteine waren bereits wirklich schwer genug. An der nächstbesten nach Westen ausgerichteten Ecke stachen ihm einige pittoreske Kieselsteine ins Auge. Fröschl griff beherzt zu und packte die gräulichen Gesellen zu seinen persönlichen Dokumenten im schweinsledernen Brustbeutel. „Hey“, tönte es von dort urplötzlich, „hey, Fröschl, Alter, wie geht’s, wie steht’s . . .?“