WEIHNACHTSAMNESTIE? WEIHNACHTSAMNESIE!

Wenn das Fest der Feste bevorsteht, verkünden die Behörden traditionell eine „Weihnachtsamnestie“. Gauner, Halunken und Spitzbuben, deren Verfehlungen nicht allzu schlimme Folgen hatten, dürfen dann das Kittchen verlassen und unterm Tannenbaum ihre Freiheit genießen. Was die Behörden können, können wir auch, dachten wir. In diesem Jahr wollten auch wir endlich einmal eine Weihnachtsamnestie aussprechen. Doch dann wussten wir nicht, wen wir amnestieren sollten. Etwa diesen Leser, der dauernd diese brunzdummen Beschwerdebriefe schreibt? Oder diesen Anrufer, der uns ständig am Telefon rüde beschimpft? Oder diesen Buchmessenbesucher, der uns gern mit seiner Gottsuche belästigt? Nein, sie haben es nicht verdient! Zu drastisch sind ihre Vergehen! Sollen sie ruhig weiter in der Hölle der Humorfreiheit schmoren! Statt einer Weihnachtsamnestie schenken wir uns eine Weihnachtsamnesie. Wir haben nämlich längst schon wieder vergessen, dass wir einem dieser Übeltäter vergeben wollten. Keine Gnade zum Gnadenfest. So macht Weihnachten richtig Spaß, einen Heidenspaß!