taz-Medaillenspiegel

Bei den Olympischen Spielen gibt es immer wieder Debatten darüber, was man alles reformieren könnte. Mit großem Tamtam verkündete 2014 der Präsident des Internationalen Olympischen Komitees, Thomas Bach, 40 „historische Reformen“, die unter dem Namen „Agenda 2020“ bekannt gemacht wurden. Eine davon war, dass der Ausrichter der Spiele neue Sportarten und Disziplinen vorschlagen darf.

Eine Forderung, die immer lauter wird, ignoriert das IOC jedoch bislang: dass endlich die Überbewertung der Nationen beendet werde beziehungsweise die Vernachlässigung des internationalistischen Gedankens. Warum dürfen keine nationengemischten Teams antreten? Warum keine geschlechtergemischten? Im Sinne des Kosmopolitismus präsentiert die taz an dieser Stelle täglich einen alternativen Medaillenspiegel.

Im Schwimmbecken bei den Olympischen Spielen in Rio herrscht der Kalte Krieg. Jefimowa und ihre Landsleute gegen den sich für aufgeklärt haltenden Rest der Welt. Zeit, den Medaillenspiegel aus der Perspektive der Blockkonfrontation zu betrachten. Was wäre, wenn die Sportler und Sportlerinnen in den 80er Jahren angetreten wären? Morgen folgen die Nato-Mitgliedsländer.

76 von insgesamt 306 Entscheidungen (Stand: Donnerstagnachmittag)

Nato 25 31 30

Warschauer Pakt 11 15 16

Blockfreie Staaten 1 2 3

Und was wäre, wenn die EU als die Vereinigten Staaten von Europa antreten würde?

Europäische Union 23 21 8

USA 11 11 10

China 10 5 8

Japan 6 1 11

Australien 5 1 5

Russland 4 7 4

Südkorea 4 2 3