Deutsche in der Türkei

Essen taz ■ Faruk Sen, Leiter des Essener Zentrums für Türkeistudien, weist anlässlich des Besuchs von Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) gestern und heute in der Türkei auf die Probleme der rund 52.000 dort lebenden Deutschen hin: „Es müssen Lösungen beim Aufenthaltsrecht, aber auch hinsichtlich der Freiheit der Religionsausübung gefunden werden“, so Sen. Aufenthaltsgenehmigungen würden nur für fünf Jahre befristet ausgestellt, selbst für Ehegatten türkischer Staatsangehöriger. Zu umgehen seien diese Probleme nur durch die Annahme der türkischen Staatsbürgerschaft, was die Aufgabe der deutschen voraussetze: „Eine Praxis, die seit dem neuen Staatsangehörigkeitsrecht andererseits auch für die Türken in Deutschland gilt.“ Zudem gebe es Schwierigkeiten bei der Arbeitserlaubnis. Schließlich sei auch die Ausübung der christlichen Religion für die Deutschen in der Türkei nach wie vor schwierig.

ELF