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Vinicius

Frank Sinatra hat es gesungen und Helge Schneider hat es gespielt: „The Girl from Ipanema“ – das weltweit bekannteste Musikstück des Bossa Nova, komponiert vom Brasilianer Antônio Carlos Jobim, getextet vom legendären Vinícius de Moraes, Brasiliens bekanntestem Dichter. Nach dem Poeten ist das Maskottchen der Olympischen Spiele in Rio benannt: Vinicius.

Vinicius ist groß und gelb, hat ellenlange Beine und einen Katzenkopf. Er selbst sagt über sich, dass er eine Mischung aus allen Tieren ist, die es in Brasilien gibt, und dass er 2009 durch eine Explosion geboren wurde. Der Explosion der Freude bei der Bekanntgabe, dass Rio Ausrichter der Olympischen Spiele wird.

Er behauptet, der Schnellste und Stärkste zu sein und seine Beine unendlich verlängern zu können. Außerdem sei er auch noch „superkommunikativ“. Sein Zuhause ist ein Baumhaus im Tijuca-Wald, von wo aus er den besten Blick auf die Stadt hat.

Sein bester Freund ist Tom. Tom ist blau und hat jede Menge Gestrüpp auf dem Kopf. Das, so behauptet der, bestehe aus allen Pflanzen, die es in Brasilien gebe. Tom rennt jetzt schon durch Rio, ist aber als Maskottchen vor allem für die Paralympics zuständig.

Seit es olympische Maskottchen gibt, werden vor allem Tiere verwendet, die das Land des Gastgebers repräsentieren sollen. Das erste offizielle Olympia-Maskottchen gab es in München 1972: Dackel Waldi.

Einen Hund hat auch Vinicius in sich. Damit kann er als Weiterentwicklung von Waldi gesehen werden. Aber noch viel entscheidender ist, dass auch sein Namenspatron Vinícius de Moraes ein Herz für Waldis hatte: „Whisky ist der beste Freund des Menschen, er ist der Hund in der Flasche“, sagte er einst. Cheers Vinicius! DORIS AKRAP