Punktsieg nach Boykott

Hafenarbeiter setzen Tarifvertrag auf L&B-Schiff durch

Die Gewerkschaft ver.di kann im Kampf um Tarifverträge für die Schiffe der Hamburger Reederei Leohardt & Blumberg (L&B) einen Punktsieg verzeichnen. Nachdem Hafenarbeiter gestern die Abfertigung der „Cap Lobos“ sieben Stunden lang verweigert hatten, erklärten sich Reedereiverteter bereit, für die „Cap Lobos“ und die „Nyk Prestige“ Tarifverträge mit der Internationalen Transportarbeiterföderation (ITF) abzuschließen.

Neben dem Verladeprotest in Hamburg habe L&B damit auch auf ITF-Aktivitäten gegen die „Nyk Prestige“ in Japan und Australien reagiert, freute sich Gewerkschaftssprecher Jan Kahlmann. Es habe sich gezeigt, „dass es im Interesse aller in der Schifffahrtsindustrie Beschäftigten ist“, so Kahmann, „mit ordentlichen Tarifverträgen zur See zu fahren“. Die L&B-Flotte umfasst 50 Schiffe. Reederei-Boss Frank Leonhardt ist zugleich Vorsitzender des Verbandes Deutscher Reeder. KVA