„Hillary Clinton will Amerikas Angela Merkel werden“

USA Donald Trump bezeichnet Aufnahme von Flüchtlingen in Deutschland als „Katastrophe“

YOUNGSTOWN / BERLIN / SCRANTON dpa/ap | US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump hat die deutsche Flüchtlingspolitik als abschreckendes Beispiel bezeichnet und seine Rivalin Hillary Clinton mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) verglichen. „Hillary Clinton will Amerikas Angela Merkel werden, und ihr wisst, was für eine Katastrophe diese massive Einwanderung für Deutschland und die Menschen Deutschlands ist“, sagte Trump am Montag während einer Wahlkampfrede zu den Themen Terrorismus, Sicherheit und Einwanderung in Youngstown, Ohio. „Die Kriminalität ist auf ein Niveau gestiegen, das niemand geglaubt hat, je zu sehen.“ Die USA hätten genug Probleme, ohne sich durch die ungezügelte Aufnahme syrischer Flüchtlinge weitere aufzubürden.

Merkel wollte sich am Dienstag nicht zu dem Vergleich Trumps äußern.

Im Kampf gegen den Terror setzt Trump laut eigenen Angaben auf „drastische Sicherheitsüberprüfungen“ aller Zuwanderer. Zudem müssten sie einen ideologischen Test machen, um Zutritt in die USA zu bekommen, sagte Trump in seiner Rede. Er behauptete, viele der jüngsten Terrorattacken in den USA seien von Einwanderern oder ihren Kindern verübt worden.

Er würde die Einwanderung aus gefährlichen Regionen der Welt zeitweilig aussetzen, die bekannt dafür seien, „Terrorismus zu exportieren“, sagte Trump. Tests sollten jene aussondern, die feindliche Einstellungen gegen die USA und ihre Prinzipien hätten.

Weiter sagte Trump, er wolle islamistischen Terroristen den Zugang zum Internet schwerer machen. Dadurch solle die Ausbreitung des Terrorismus gestoppt werden. Er führte aber nicht aus, wie er dieses Ziel erreichen wolle.

Hillary Clinton warf er vor, ihr fehle die mentale und körperliche Ausdauer, um mit der Terrormiliz „Islamischer Staat“ und den vielen anderen Widersachern, denen die USA gegenüber stünden, den Kampf aufzunehmen.