Mathe begreifbar machen

Wissenschaft Ein Forschungsteam an der Uni Bremen untersucht Methoden, mit denen SchülerInnen das Rechnen mit Unbekannten leichter lernen sollen

Wie lässt sich Mathematik leichter begreifbar machen? Diese Frage will ein vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördertes Projekt an der Universität Bremen beantworten.

Das Ziel ist die Entwicklung eines digitalen Lernsystems, das Algebra – also das Rechnen mit Unbekannten – interaktiv und mit Hilfe körperlicher Erfahrungen vermittelt, teilte am Montag der Schulbuchverlag Westermann Gruppe mit, der das Forschungsvorhaben unterstützt. Initiiert wurde es von WissenschaftlerInnen für die Didaktik der Mathematik in Bremen. „Lehrkräfte benötigen wirkungsvolle Methoden, den abstrakten Stoff wie das Lösen von Gleichungen und das Rechnen mit Variablen nachhaltig zu vermitteln“, heißt es in einer Pressemitteilung. Erforscht werde jetzt, „wie berührbare interaktive Lernelemente mit Ton- oder Lichtsignalen den Schülern stimulierende Rückmeldungen geben können oder wie Schüler ihre Aufgaben mit Gesten lösen können“.

Ein weiterer Teil des Projekts beschäftige sich mit digitalem Material für den inklusiven Unterricht, das auch auf Tablets angeboten werden soll. Dabei sollen Rückmeldesysteme entwickelt werden, die die Schüler nach dem Grad der Schwierigkeit gezielt unterstützen. Das Material werde in einzelnen Verbundschulen getestet, so die Westermann Gruppe.

Beim letzten großen Test 2012, bei dem die Mathematik-Kenntnisse von Neuntklässlern abgefragt wurde, schnitt Bremen bundesweit am schlechtesten ab. eib