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ÜBERGANG Hamburg hat die ersten Geflüchteten in eine Unterkunft nach Bad Segeberg gebracht

Hamburg hat die ersten Geflüchteten im schleswig-holsteinischen Bad Segeberg untergebracht. Am Mittwoch seien 60 Menschen in der dortigen Erstaufnahmeeinrichtung angekommen, sagte ein Sprecher der Hamburger Innenbehörde am Donnerstag. In den kommenden Wochen sollen bis zu 600 Flüchtlinge aus dem Ankunftszentrum in Hamburg-Rahlstedt in die Einrichtung nach Bad Segeberg gebracht werden.

Nach Angaben des Innenministeriums in Kiel sind 1.500 Plätze belegbar. So viele Plätze wolle Hamburg aber nicht nutzen, sagte der Sprecher. In der Erstaufnahme in Bad Segeberg werden nach seinen Angaben nur Geflüchtete aus Hamburg wohnen. Die Vereinbarung wurde auf zwei Jahre geschlossen. „Hamburg trägt die Kosten“, so der Sprecher. Zur Höhe wollten beide Behörden keine Angaben machen.

Nach maximal sechs Monaten in der Erstaufnahme sollen die Geflüchteten für eine Folgeunterbringung wieder zurück nach Hamburg kommen. Schon seit Jahren schickt die Stadt Hamburg auch Flüchtlinge in die Erstaufnahme ins westmecklenburgische Nostorf-Horst. 200 Plätze stehen dort für Hamburg derzeit insgesamt zur Verfügung.

Derzeit wird Hamburgs letztes Zeltlager für Flüchtlinge im Stadtteil Ohlstedt geräumt. Die Fläche werde bis Ende des Monats zurückgegeben, sagte die Sprecherin des Zentralen Koordinierungsstabs Flüchtlinge. Noch wohnen rund 50 Männer in der Zeltunterkunft. (dpa)